Mit der Einführung von MPO-Komponenten und paralleloptischen Verbindungen kommen auf Planer und Verantwortliche in den Rechenzentren neue Anforderungen zu.
Es macht daher Sinn, bereits frühzeitig die Weichen zu stellen und zumindest die passiven Komponenten den kommenden Anforderungen anzupassen.
Kurze Installationszeiten, geprüfte und verbriefte Qualität für jede einzelne Komponente sowie eine auf Jahre hinaus beruhigende Betriebs- und Investitionssicherheit machen den höheren Aufwand dabei mehr als Wett.
Es zeigte sich, dass die Einführung von 10GBASE-T tatsÄchlich einen wesentlichen Einfluss auf die Wahl der Verkabelung hat.
Die erhöhte Empfindlichkeit der 10GBASE-T-Übertragung wurde bei ungeschirmten Verkabelungen deutlich sichtbar. Um den Betrieb von 10GBASE-T sicherzustellen, darf nicht alleine auf die Verkabelung geachtet werden. Auch die Umgebungsbedingungen müssen berücksichtigt und die Verkabelungskomponenten müssen entsprechend ausgesucht werden. Die Koppelungsdämpfung kann dabei als qualitativer Vergleichsparameter für das EMV-Verhalten von Verkabelungen dienen.
Zusammenfassend hat diese Untersuchung gezeigt, dass mit einer geschirmten Verkabelung 10GBASE-T in allen Umgebungsklassen problemlos verwendet werden kann.
Dabei gilt: Je besser die Schirmqualität, desto kleiner die Abstrahlung und desto besser die Immunität der Verkabelung gegen Störungen von aussen.
Ungeschirmte Verkabelungen eignen sich dagegen nur zusammen mit zusätzlichen Schutzmassnahmen für die Anwendung von 10GBASE-T. Sie dürfen in der EU nur ausserhalb des Wohnbereichs in dezidierten Arbeitsbereichen (Büro, Rechenzentrum usw.) eingesetzt werden.
Bei einer Entscheidung zwischen geschirmter und ungeschirmter Verkabelung für 10GBASE-T müssen die Einflüsse und Aufwendungen der zusätzlichen Schutzmassnahmen und die betrieblichen Einschränkungen berücksichtigt werden.